Reisetagebuch Kamerun – Auszug


Das Benehmen der Reisegruppe, alles Weltreisende zuweilen für mich nicht gut nachvollziehbar. Die Gespräche beim Abendessen für mich sehr einseitig bis seltsam Besonders mache sich dies dann bemerkbar, als wir weiter in den Norden, der islamisch geprägt ist, eine arabisch geprägte Gegend, Afrikaner, die laut Beschreibung dem Stamme der Fulbe angehörten, meiner Meinung nach Nubier, sehr dunkelhäutige Menschen, die arabisch-stämmigen Menschen sehr hellhäutig, unnahbar uns gegenüber Bei einer kurzen Rast, bei der wir verköstigt werden, bewahre ich meine Höflichkeit, kann die Menschen auf arabisch begrüßen, der Reiseleiter murmelt nur einige unverständliche Worte, fallen wir dort irgendwie in das Privatleben ein wie die Heuschrecken, ein wenig Zurückhaltung wäre geboten gewesen. Das Benehmen der zwei weit gereisten Perlhühner werde ich niemals vergessen, denn diese wollten sich doch tatsächlich mit dem Trinkwasser der Einheimischen ihre Hände waschen, konnte sie gerade noch davon abhalten, da mischte ich mich ein, denn so gedankenlos, respektlos sich zu verhalten, damit machte ich zwar nicht besonders beliebt, das war aber wirklich egal. Die Information des Reiseleiters war mehr als dürftig. Unvorbereitet hatten wir auch keine kleinen Geschenke besorgt, was eigentlich üblicherweise gehandhabt werden sollte. Über die Menschen haben wir nichts erfahren, über ihre Gewohnheiten, über ihre besonderen Lebensbedingungen. Ein karges Leben in einer sehr trockenen Gegend, wo die Frauen kilometerweit am Brunnen Trinkwasser holen und schleppen müssen. Schöne Frauen, ja stolz und groß. Die Bauweise ihre Behausungen interessant, ihre Tierhaltung, nur Ziegen, oder Kamele könne in so einer Gegend überleben. Nomadisch umherziehendes Volk Konflikte wischen den Afrikanisch Stämmigen und den herrschenden arabisch geprägten hat es immer gegeben, da die Araber dominierten und die ärmere Bevölkerung unterdrückte oder als Sklaven für sich arbeiten ließ. Willkürliche Grenzziehungen der damaligen Kolonialherren, die sich durch Einmischung von außen immer wieder bemerkbar machen und neue Konflikte, Kriege erzeugen. Der Sudan, der Tschad, Nigeria Grenzen im Norden zu Kamerun. Die Verhältnisse vor Ort zu kennen, so kann man die heutigen Geschehnisse besser verstehen. Viele Völker machen sich durch ihre Armut abhängig von reichen Geldgebern, verlieren oft alles.

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Perlhühner

  • das Perlen Kleid sie tragen stolz auf ihrem Rücken
  • ständig Körner von dem Boden picken
  • geduldet im Hof der Marabut sie gehören zum Ritual dazu
  • kleine Perlen Augen blicken stumm sehen alles rund herum
  • auf geheimnisvolle Zeichen trippeln gackernd flattern zetern
  • fliegen auf die bunten Federn alle Schreckgespenster weichen
  • wenn der Schatten fällt dir ins Gesicht der Zauber bricht im Sonnenlicht
  • schwarz umrandet diese Augen rund schimmernd blauer Perlen Mund
  • Tänzer stampfen in Ekstase zu den Trommelklängen Flöten klingen Lieder
  • so plötzlich wie sie gekommen den Atem dir genommen
  • sie verschwinden wieder als sei nichts geschehen sie ihrer Wege gehen
  • Perlhühner Augenblicke halb geschlossen weiße Blitze abgeschossen
  • alles haben sie gesehen können nichts machen ungeschehen.

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Geierperlhüner

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht von

afrikafrau

Afrika begeistert - viele Jahre in diversen Ländern, auf vorgelagerten Inseln unterwegs-

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