12 Stunden Zugfahrt in den Norden
Am Abend vor der Zugfahrt bekommen wir genaue Anweisungen von „Mr. Money“, was auf uns zukommen wird. Wir sollen alle zusammenbleiben da es schwierig werden würde. Sehr früh am Bahnhof treffen wir in Yaoundé ein. Alle Reiseteilnehmer ziemlich gestresst mit dem Gepäck, etwas unausgeschlafen. Es ist sehr kühl, sehr früh, Die Fensterscheiben im Reise-Bus beschlagen, bei der Ankunft herrscht ein heilloses Durcheinander. Im Bus verharrend, umringt von einer nicht erkennbaren Menschenmenge, unser Gepäck auf dem Dach festgebunden, wird bereits von von jungen Männern gestürmt, jeder möchte sich als Gepäckträger beweisen, um etwas zu verdienen. Jetzt ist die Autorität des Reiseführers gefragt. Er bestimmt einen Träger für jedes Gepäckstück., dann aussteigen und im Gänsemarsch steigen wir in höchster Eile über die Bahngleise, immer das Gepäck im Auge, auf die andere Seite, dort wartet unser Zug. Mit viel Glück finden wir das zugewiesene Abteil. Ohne gute Beleuchtung, und in der Hetze eine Meisterleistung, ohne den Reiseführer. Endlich sind wir alle in den zugewiesenen Schlafwagenabteilen, 4-er Abteil mit Stockbetten, zwei Personen mit Gepäck. Mit einheimischen Fremdem ein enges Abteil zu teilen, gewöhnungsbedürftig. Es wird eine lange unruhige Nacht werden. Schon zischt und ruckelt der Waggon, der Zug fährt anlegt schnell an Geschwindigkeit zu. An Schlaf ist nicht zu denken, da man ständig glaubt, der Zug springe aus den Gleisen. Vor dem Abteil am Fenster schau ich in das milchige Nichts, schemenhaft fliegen Landschaften an mir vorbei im Niemandsland in Afrika in einem Zug der Trans-Kamerun-Bahn auf Gleisen von Krupp, wie in der Kolonialzeit üblich, plötzlich ein Ruck und ein Stopp, zu erkennen, nicht viel. Wie viele Stunden vergangen sind kann man nur ahnen. Wir können kurz aussteigen, draußen ist es jetzt hell, milchig neblig schwüle Luft, einige Frauen und Kinder, die uns frisches Obst oder Getränke anbieten. Fröhlich und neugierig und sehr erfrischend. eine willkommene Abwechslung. Ohne Angst, die müden Glieder bewegen, ja nicht die Weiterfahrt verpassen, Kilometer um Kilometer, schlängelt sich der Zug durch die schlafenden Landschaften. Einige Stunden unruhigen Schlafes müssen ausreichen. bis wir unser Ziel erreichen. N`Goundere. Kurze Erholung, dann noch viele Kilometer mit dem Bus durch Staub und Hitze. Lamido Besuch (geistiger Führer), bunte Märkte, Museums Schätze, Ritual, Kunst und reichhaltiges traditionelles fremdes Kulturleben. Arabisch geprägt. An der Grenze, zwei große Flüsse fließen in den Tschadsee. Weitere neue Abenteuer warten auf uns.
12 Stunden Zugfahrt in den Norden
Früher bin ich auch tagelang mit Bus oder Bahn auf Holzsitzen oder zu kleinen Sitzen durch Asien gereist. Mein Körper will das nicht mehr…. Grüsse tom
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interessant für mich, da ich nie in Asien gewesen bin. Erlebnisse und Abenteuer bleiben- wiederholen , nein, …..
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