Schatten hinter den Mauern des Afrikahauses
Von Mauern umgeben muss es sein, damit die Esel, Ziegen, Hunde, Fremde nicht einfach reinspazieren und sich hier austoben. Eine wilde Katze, zu Beginn, hat sich ganz gut benommen Die Kolibris haben mich mit ihrem Gesang am frühen Morgen in den Tag begleitet, viele Vogelstimmen sind auseinander zu halten. Wenn Elektrizität vorhanden, gibt es eine Dusche für die Pflanzen, und die Gartenterrasse wird sauber abgespritzt. Wie ein kleiner Regenguss. Frisch duftend, befreit von Staub und Sand. Der Wind treibt gelegentlich alles vor sich her. Die Fledermäuse, die das Ungeziefer mögen, schlafen noch unter dem Vorsprung des Strohdaches Sie stürzen sich erst in der Dämmerung auf ihre Beute. In der Nacht schlagen die wilden Hunde Alarm, wenn es Störungen gibt. Auch das Wiehern der Esel kenne ich schon, wenn sie ihre Sehnsüchte stillen wollen. Die Stimmen der Nachbarn, sämtliche bekannten Geräusche lerne ich auseinander zu halten, da , wenn die Musik verstummt, in dieser Stille jeder Schritt vor der Mauer auf der Sandstraße zu hören ist. Die Schritte meines „gardiers“ sind mir vertraut, wenn er im Anbau zu meiner Sicherheit übernachtet und er leise, ohne mich zu stören sich darin zur Ruhe legt, oder leise noch Radio hört. Bei einigen Aufenthalten tauchten viele Probleme und manche Nacht war sehr unruhig, unschöne Streitereien, Einbrüche, auch und Schlägereien. Auch in der Nachbarschaft ging es Zeiten weise hoch her. Diese Aufenthalte waren nicht so entspannend, bis das Rotlichtviertel zwei Straßen weiter, auf Drängen der Bewohner des Viertels, in eine andere Gegend verlagert wurde. In ruhigeren Zeiten saßen wir auf der Gartenterrasse, als etwas an uns vorbeihuschte. Mein gardier ging auf die Lauer und entdeckte den Maulwurf, der schon einige Gänge gegraben hatte, er sollte in ein anderes Quartier vertrieben werden. Danach bekamen wir ihn nicht mehr zu Gesicht. Aber unruhige Zeiten, mit der Verwalter Familie, eine längere Geschichte, unbegründete Eifersüchteleien unter Frauen. Einige Vorfälle, die ich beobachtet hatte, und Indizien sammelte, bis ich sicher war, das etwas nicht in Ordnung und ich herausfand, was in mir doch ein großes Unbehagen auslöste, ein böser Fluch sprang mich von den Wänden an, die Dschinn im Brunnen flüstert mir alles zu, der Harmattan hielt alles in Atem, die Cholera war auch in unserem Viertel durch Besucher eines wichtigen islamischen der Hadsch, bis hierher gelangt. In dieser Situation ein durchdringender Geruch von Verwesung, immer wenn ich die Haustüre öffnete. Der Verwalter gleichgültig. Nach Drängen klagte ich und bat den gardier, er möge der Sache nachgehen. Ein totes Tier in der Sickergrube, das nur mit entsprechenden Chemikalien entsorgt werden konnte. Zufall oder nicht. Gefährlich trotzdem für mich. Wandte eine afrikanische Taktik an, führte ein afrikanisches Ritual aus, meine letzte Rettung, bat die Geister um ihren Schutz. Alles schien gegen mich, nur das konnte mich davon befreien. Konfrontierte die Familie des Verwalters mit einigen Vorgängen, woher ich das wissen konnte, sagte ich ihnen natürlich nicht, da ich ja nur eine bestimmte Zeit vor Ort war, trotzdem wusste, was da ablief während meiner Abwesenheit. Aufgeben kam aber für mich nicht in Frage. Dachte lange darüber nach, wie ich vorgehen würde, da vieles dabei bedacht, heimlich zu geschehen hatte. Damit sie ihr Gesicht nicht verlieren in der Gegend, wo man sie gut kannte usw. Ich hoffte und war mir sicher, es würde mir gelingen, meine Stärke zu zeigen, diese Seite kannten sie von mir nicht. Das Verwalter Ehepaar bekam Hausverbot und wurde ersetzt mit einer Person, der ich vertrauen konnte. Ich war wieder mein eigener Herr im Haus. Jahrelange Erfahrungen gaben mir den Mut dazu, verschaffte mir wieder den notwendigen Respekt. Solche Schwierigkeiten gab es nicht mehr, aber Geduld, Anpassungsfähigkeit, Kenntnisse, Verhalten, Zähigkeit und Ausdauer benötigt man bei solch einem Abenteuer schon.
…es schult die Aufmerksamkeit, in eine fremde Umgebung einzutauchen…man wird fast wieder so aufmerksam wie kleine Kinder, die ihre Umegbung erst langsam entdecken müssen…das hast Du gut beschrieben…
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Danke dir für deinen feinen Kommentar.
Ob
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spannend zu lesen!
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dankeschön
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