Magische Momente in Dakar
Mit den Gegebenheiten im Senegal über einige Jahre schon sehr vertraut bin, plane ich in die „ Cassamance „ das ursprünglichere Afrika an der wilden Atlantikküste zu reisen. Zuerst buche im Gästehaus meines Tanzlehrers Cheick, den ich bereits gut kenne, eine Woche, um von dort aus dann zwei Wochen Urlaub in meinem Lieblingshotel Entspannung und Abstand zu finden, dann zurück nach Dakar für einige Tage in meinem Stammhotel ein paar Tage bis zum Rückflug nach Europa.Werde am Flughafen von der Familie Cheick abgeholt und wir fahren nach Dakar, etwas außerhalb gelegen zum Gästehaus. Das Haus seiner Familie direkt gegenüber. Die Begrüßung freundlich und zu dieser Zeit bin ich der einzige Gast, was mir entgegenkommt ,da gerade eine Pause zwischen den Tanzworkshops eingelegt wird. Cheick nimmt sich Zeit, stellt mir seine große Familie vor, die Brüder stellen die berühmten Trommeln die „Djembe“ her, lasse gleich für mich eine reservieren. Wir stehen auf einer flachen Dachterrasse, schauen auf die Umgebung und unterhalten uns. Ein sehr großer Vogel mit breiten Schwingen zieht seine Kreise über uns, immer wieder, bis er im Sturzflug herunter schießt, meine Haare nur berührt und sofort nach oben in die Luft verschwindet. Wir erschrecken beide bis ins Mark, so etwas habe ich noch nie erlebt. Er hat mich nicht verletzt, aber einen riesigen Schrecken eingejagt. Cheick wirkt etwas nachdenklich, kommentiert das Geschehen nicht. Vielleicht war es für ihn einige Tage später der Grund eine Heilerin aufzusuchen, wo in einem stilleren kleinen Raum ein Ritual mit Koranversen, Gebeten eingeleitet und dann die Kaurimuscheln geworfen werden. Die Koranverse kenn ich, deshalb weiß ich dass es sich um eine bestimmte Sure aus dem Koran handelt. Da ich teilhaben darf, nur möglich, da ein Vertrauensverhältnis zwischen uns besteht. Für mich das erste Mal und da glaubte ich diese Magie eines Rituals erspüren. Die Erkenntnis, die diese beeindruckende Frau aus diesem Ritual gelesen hat, gibt sie in der einheimischen Sprache nur an Cheick weiter. Aus Respekt frage ich nicht danach, denn ich weiß nicht, ob er versucht hat durch das Ritual Unglück für uns beide abwenden möchte. Die weiteren Tage verlaufen ruhig mit einigen Aktivitäten und ich kann einen Flug in die Cassamance buchen. Am Abend vor meiner Abreise, Cheick wird nach Europa reisen, für einen Tanzworkshop, darf ein weiteres Mal, einem Ritual beiwohnen, den ein heiliger Mann, ein „marabout“ abhält. Halte mich dezent im Hintergrund und bin sehr beeindruckt von dieser Zeremonie. Unsere Wege trennen sich. Mit einem großen alten Armeehelikopter lande ich auf einem kleinen Flughafen in der Cassamance. Kaum Touristen unterwegs und wenig Gäste auch im Hotel, einem Campment direkt an der Altlantikküste gelegen. Lerne Hervé und Dominique aus Paris kennen, Senegalliebhaber und unsere Freundschaft hält bis heute an. Zusammen fahren wir mit den einheimischen Fischern raus aufs Meer, angeln, lachen viel, essen zusammen abends unseren erbeuteten Fisch, der im der Küche zubereitet wird. Schöne erholsame Tage, bis ich nach Dakar zurückkehre. Wieder gibt es dabei eine magische Begebenheit, der Zauber der Magie , sofern man dafür empfänglich, Gelegenheit bekommt, und erspüren lernt, ein besonderes Glück.
In der Wartehalle des kleinen Flughafens, bilden einige Einheimische einen Kreis, murmeln, beten wohl, bitten um sicheres Geleit bei wem auch immer. Da ich einfach mich dazustellen muss und mich einreihe, werde ich aufgenommen und ich bin Europäerin und eine Frau, die üblicherweise nicht daran teilnehmen kann, sie lassen mich gewähren. Ob es wohl an diesem besonderen Amulett gelegen hat, oder aus Höflichkeit geschehen ist, wer weiß das schon….
Ich habe deinen spannenden Reisebericht mit Interesse und Freude gelesen, danke…
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das freut mich,dass du mit Interesse gelesen hast, kann mir vorstellen, daß du selbst magische Erlebnisse auf deinen Reisen erfahren hast, sie zu beschreiben nicht sehr leicht, möchte aber keine davon missen, aber auch daran glaube,damit vorsichtig umgehen, eine wichtige Vorraussetzung. Als ehem. Yogalehrerin habe ich mich intensiv damit befasst……….
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