Sega- der Kaleschenfahrer – Retter in der Not
Sega, der einheimische Kaleschenfahrer, der Touristen mit seinem Pferdewagen am Strand entlang in den nächsten Ort kutschiert und damit Geld verdient. Sega, immer fragt, wie es geht, ohne aufdringlich zu werden. Sega, im Viertel bekannt. Über ihn weiss ich so gut wie nichts, nachdem ich jetzt in seinem Viertel wohne, weiß er über mich vermutlich mehr. Mit Sega spreche ich immer kurz.Einmal komme ich verspätet mit einer anderen Fluglinie nachts am Flughafen an. Mein Air France Flug wurde wegen Sturm über Italien umgebucht.Moussa, mein Fahrer ist nicht da, die meisten Fluggästeeilen schon in Richtung Ausgang. Bei schlechter Beleuchtungviele schwarze Gesichter, keines kenne ich.Stehe mit meinem Gepäck in der Ausgangshalle, übernächtigt, wie komme ich jetzt weiter, stehe da, äußerlich gelassen, als ob ich warte, um nicht aufzufallen. Traue meinen Augen nicht, da eine Gestalt, die ich kenne, das ist Sega, schreie laut seinen Namen, er reagiert Gott sei Dank, kommt zu mir rüber, was er hier mache, er hole Franzosen ab, sein Minibus stehe vor der Türe. Kannst du mir helfen, mich mitnehmen?? Kein Problem Fatima, so nennt er mich immer, er fahre ins Dorf. Er hilft mir mit dem Gepäck und ich sitze völlig erledigt zwischen den aufgekratzten Männern. Sega fährt los, hatte ihn niemals am Flughafen vermutet, schon gar nicht mit einem ordentlichen Bus. Vermutlich ist er eingesprungen, zu meinem großen Glück. Denn bei Nacht, eine Fahrt von zirka 2 Stunden, keine leichte Angelegenheit. Bin wirklich erleichtert. Mitten in der Nacht setzt er mich am Haus ab, es dauert lange, Abou hat geschlafen, aber er ist da. Berichte kurz,verkrieche mich unter meinem Moskitonetz, falle in die traumlose Nacht.
Faszination Afrika 